Macht das Internet dumm? Wo hast du Topologie gelernt; im Franzbändchen ( Franz / Frankfurt ) ? Weil zu den Axiomen des metrischen Raumes zählt auch immer, der Abstand sei nicht negativ - so als müsste das jemand " verhindern " Klingt erst mal anschaulich; doch im Internet finde ich den Beweis:
0 < = d ( x ; x ) < = d ( x ; y ) + d ( y ; x ) =
( Dreiecksungleichung ) ( 1a )
= 2 d ( x ; y ) ( Symmetrie ) ( 1b )
Ich lade dich ein, dich mal mit der Teorie von ===> Edward Nelson zu beschäftigen ; der nonstandard Analysis ( NSA ; IST ) Dabei steht IST so wohl für " Internal Set Theory " als auch für Nelsons drei Axiome, von denen ===> Trtansfer, wie wirg gleich sehen werden, mit das wichtigste ist.
Lehrbuch: Alain Robert bei Wiley; neueste Ausgabe bei Amazon. Gerade dein Kram mit dem metrischen Raum findet da breiteste Beachtung.
Zunächst zwei Konventionen; die Variable " klein a " möge nur dann geschrieben werden " groß A " , wenn ihr Wertebereich auf Standard beschränkt ist ( Die NSA ist " case sensitive " ) Und für inf(initesimale) Größen reservieren wir griechische Buchstaben.
Die NSA arbeitet ganz typisch mit ===> impliziten Definitionen. Und zwar wird unter Punkt i) Konvergenz beschrieben durch das ===> Robinsonlemma. Wir gehen aus von einer Standardfolge A < n > ; über Transfer folgt dann, dass ihr Grenzwert G eben Falls Standard ist. Die Aussage von Robinson
" G ist Grenzwert von A < n > genau dann, wenn für alle Nonstandard n
D [ A ( n ) ; G ] = inf = € " ( 2a )
Wir bezeichnen G als den Schatten jener A ( n ) und schreiben
G =: [ A ( n ) ] * ( 2b )
Und diese Definition ist ja nur Sinn voll, wenn sie eindeutig ist. Ich möchte vorher noch eine Relation einführen
x ( = ) y | D ( x ; y ) = inf ( 2c )
In ( 2c ) wollen wir sagen: x und y sind fast gleich.
Wir nehmen also an, es gebe zwei Grenzwerte G und G ' Dann gesellt sich zu ( 2a ) die analoge Identität
A ( n ) ( = ) G ( 3a )
A ( n ) ( = ) G ' ( 3b )
Und noch ein Wort in eigener Sache. Nicht nur ihr könnt Deutsch mit eurem ewigen " Hochpunkt " statt Maximum; ich kann es auch. Es heißt nicht " Äquivalenzrelation " , sondern Gleichheitsbeziehung ( GB ) Und ( 2c ) ist so eine (Pseudo) GB ; sie ist nicht nur reflexiv und symmetrisch, sondern auch transitiv:
G ( = ) G ' ===> D ( G ; G ' ) = inf ( 3c )
Nun folgt aber durch trivialen Transfer
D ( G ; G ' ) = Standard ( 3d )
D ( G ; G ' ) = Standard inf = 0 ( 3e )
und damit die Behauptung G = G '
Unterpunkt ii) konvergente Folgen sind beschränkt. Schaut mich merkwürdig a; auf einem metrischen Raum gibt es ja keine Norm. Ich stelle es mir mal so vor; der Abstand zum Grenzwert G kann eine obere Schranke nicht überschreiten.
Fallunterscheidung; die Folge enthält überhaupt nur endlich viele Glieder - trivial. Ansonsten wähle n0 Nonstandard; wir betrachten die endliche Teilfolge
A1 , A2 , A3 , ... , A ( n0 ) ( 4 )
Weil auf Grund des Robinsonlemmas sind ja alle Folgenglieder A_i mit i > n0 nur noch inf von G entfernt. Da ja die Anzahl der Folgenglieder als unendlich voraus gesetzt wurde, können nicht sämtliche Terme von ( 4 ) gleich G sein. Wieder Transfer; wären alle Standard A_N = G , so auch alle übrigen. Demnach muss es in ( 4 ) ein N0 geben mit D ( A_N0 ; G ) = max ; und durch dieses Maximum ist die Folge beschränkt.
Unterpunkt iii) Die implizite Definition der Cauchyfolge lautet: A < n > ist Cauchyfolge genau dann, wenn
(V) k , m Nonstandard A ( k ) ( = ) A ( m ) ( 5 )
vielleicht so: Du hast ein Zweiklassen-Regime. Der Abstand zweier Standard Folgenglieder ist ja Standard ( Transfer ) Und auf den Nonstandard Plätzen rücken die Folgenglieder einander inf dicht auf die Pelle.
Mit dem Robinsonlemma hast du folgende Schlusskette
A ( m ) ( = ) G ( 6a )
A ( k ) ( = ) G ( 6b )
A ( m ) ( = ) A ( k ) ( 6c ) wzbw
In einem Usermanual hab ich mal gelesen
" Basic macht Freude. "
Genau so hier; als Student habe ich Analysis, die " epsilontik " , in den siebten Kreis der Hölle verflucht.
Seit Nelson macht sie mir Freude; die berüchtigten beweistechnischen Tricks werden alle eliminiert. An die Stelle von Ungleichungen treten Algebra und Quantorenlogik.